BioenergieFachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V.

 

Bioenergiepotenziale 2050

Mit der Erschließung und energetischen Nutzung mobilisierbarer Biomassepotenziale kann ein wichtiger Beitrag zur Reduzierung des Einsatzes fossiler Brennstoffe und zur Energiesicherheit in Deutschland geleistet werden.

Die energetische Nutzung von Biomasse in effizienten und emissionsarmen Anlagen - möglichst in Kombination mit anderen erneuerbaren Energien - schafft regionale Wertschöpfung und trägt zur Erreichung der Klimaschutzziele bei.

Primärenergieträgerpotenziale im Bereich Bioenergie setzen sich zusammen aus

  • dem Anbau von Energiepflanzen,
  • Energieholz aus dem Wald sowie
  • biogenen Rest- und Abfallstoffen.

Im Jahr 2021 lag der Anteil der Bioenergienutzung bei 1.188 PJ bzw. 9,7 Prozent am Primärenergieverbrauch in Deutschland, der sich auf 12.265 PJ belief.
Mittelfristig kann die Nutzung von Bioenergie weiter ausgebaut werden und Bioenergie einen größeren Anteil des Primärenergieverbrauchs in Deutschland decken. Insbesondere durch die Nutzung von biogenen Rest- und Abfallstoffen können den Schätzungen und Prognosen zufolge im Jahr 2050 knapp ein Viertel (23%) des Primärenergiebedarfs aus heimischer Biomasse gedeckt werden.

Die Grafik „Bioenergiepotenzial 2050“ zeigt, aus welchen Biomassen bzw. Herkünften sich die Potenziale zusammensetzen und welchen Beitrag die einzelnen Biomassefraktionen zur künftigen Energieversorgung leisten können: Insgesamt 1.637 Petajoule (PJ) einheimischer Bioenergie sind demnach möglich. Reduziert sich der Primärenergieverbrauch in Deutschland bis 2050 - wie gemäß Energieeffizienzstrategie der Bundesregierung vorgesehen - auf 7.190 PJ, kann Bioenergie 23 % davon decken. Eine mögliche Energiebereitstellung aus Biomasseimporten ist dabei noch nicht berücksichtigt.

Für die Grafik „Bioenergiepotenziale 2050" der FNR wurden folgende Annahmen getroffen:

  • Der Energiepflanzenanbau in Deutschland umfasst im Jahr 2050 2,5 Mio. Hektar Anbaufläche.
  • Für die energetische Nutzung von Waldholz wird in 2050 ein Verbrauch von 210 PJ angesetzt. Dies entspricht einer energetischen Nutzung von Energieholz aus dem Wald wie beim Holzeinschlag des Jahres 2019.
  • Die Angaben für biogene Rest- und Abfallstoffe ergeben sich als Summe der technischen Potenziale der bisherigen energetischen Nutzung von 524 PJ und dem zusätzlich mobilisierbaren Potenzial von 481 PJ.

Die Potenziale von biogenen Rest- und Abfallstoffen werden am Deutschen Biomasseforschungszentrum (DBFZ) ermittelt und können in der Rohstoffdatenbank des DBFZ recherchiert werden:

Literatur / Links: