Die agt bio energy GmbH betreibt seit 2005 eine Biogasanlage (BGA) mit einer elektrischen Leistung von über 1 MWel (2 BHKW a 537 kWel). Aufgrund eines Mangels an Wärmeabnehmern wurde die bestehende BGA um eine Biogasaufbereitungsanlage (BGAA) mit einer Einspeisekapazität von 350 Nm3/h erweitert. Dieses entspricht nun einer Gesamtleistung von 1,8 MWel (äquivalent). Durch die Biogasaufbereitungsanlage und damit veränderte Energieausnutzung des Biogases ist es theoretisch möglich, 80 % mehr Strom als zuvor zu produzieren. Die agt bio energy GmbH hat sich mit dem Einstieg in den Gasmarkt dafür entschieden die Stromerzeugung vor Ort um 50 % zu reduzieren und das verbleibende Biogas zu Biomethan aufbereitet in das Erdgasnetz einzuspeisen. Das Gasnetz wird als Transportmedium und Energiespeicher genutzt. Das Biomethan kann so entkoppelt von der Produktion direkt bei den Verbrauchern in KWK überwiegend zu Spitzenlastzeiten verstromt werden, wobei dort auch die bei der Verstromung entstehende Abwärme verwendet werden kann. Bei der Ausgestaltung der Verträge mit Gasabnehmern legt die agt besonderen Wert darauf, eine regionale Vermarktung zu ermöglichen. Die Einsatzstoffe der agt bio energy setzen sich zusammen aus Gülle, Mais-, Gras- und Ganzpflanzensilage sowie geschrotetem Getreide. Regional werden 15 Arbeitsplätze gesichert und zwei neue geschaffen. Die weiteste Entfernung, die für Lieferungen der Substrate zurückzulegen ist, sind 13 km. Speziell für die energetische Verwendung baut die agt seit 2008 wiederkehrend zur Auflockerung der Fruchtfolge das trockenheitsresistente Sudangras und Zuckerhirse an.

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