BioenergieFachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V.

 

Projekt 2012 - 2015: Detail

Projekt: Ausbau von Bioenergieanlagen

Region: Bioenergie-Region Jena-Saale-Holzland
Beschreibung:

Die Erfahrungen aus dem Bioenergiedorf Schlöben und dem Projekt in Weißbach konnten die neuen Vorhaben unterstützen und beschleunigen. Speziell die Vorab-Beratungen zur technischen Auslegung und Netzverknüpfung haben, aufgrund der gewachsenen guten Zusammenarbeit und Vertrauensbasis in den Genehmigungsbehörden, die Vorhaben befördert. So konnte eine schnelle und reibungslose Umsetzung der Biogasanlagen gewährleistet werden.

Die Umsetzung neuer Biogasprojekte ist an 3 Standorten vollständig realisiert worden:

In Pretschwitz ist 2013 ein 170 kWel Satelliten-BHKW an eine vorhandene BGA in Döllschütz gekoppelt worden. Dadurch wandert die Wärmeerzeugung unmittelbar an die Wärmesenke der Ortschaft Pretschwitz.

In Zimmritz ist 2013 am Rinderstall der Agrargenossenschaft Bucha eG in Kooperation mit den Stadtwerken Energie Jena-Pößneck eine Biogasanlage in der Größenklasse 600 kWel errichtet worden. Hier steht die Nutzung der Reststoffe aus der Viehzucht im Fokus.

In Lotschen wurde Mitte 2014 eine reine Gülle-Biogasanlage mit einer Leistung von 250 kWel ans Netz gebracht. Hier war es essentiell, alle Kapazitäten zu aktivieren, um die Genehmigungsbehörden und den Netzbetreiber von einer beschleunigten Verfahrensweise zu überzeugen. Die EEG-Änderungen hätten die Wirtschaftlichkeit andernfalls in Frage gestellt.

Aktuell findet noch eine konkrete Projektierung an Standorten der Agrargenossenschaft Geisenhain eG statt. Dabei wurden zwei mögliche Standorte intensiv auf ihre Substratverfügbarkeit und Energieeffizienz  untersucht. Hier spielte die Transportentfernung der Substrate und Gärreste eine entscheidende Rolle. Denn die zerklüfteten Ackerflächen des Agrarunternehmens unterliegen einer speziellen Güllelager- und Ausbringlogistik. Unser Fokus lag auf der Optimierung der Anlagenkonzeption und schließlich auf der Konzentration auf einen Standort; nicht zuletzt unter dem Zwang der Bestimmungen des EEG 2014. Unsere Ergebnisse der wirtschaftlichen Betrachtung lassen nur eine Kleinanlage mit 75 kWel Leistungsklasse zu. Der Einsatz von Mist oder gar NawaRo ist damit ausgeschlossen.

Allerdings existieren nach wie vor große Potentiale an landwirtschaftlichen Reststoffen. In der Region gibt es noch immer starke Tierproduktionsstandorte, so dass Anlagen auch mit 100 % Mist und Gülle gefahren werden könnten. Mindestens 4 weitere Biogasanlagen mittlerer Größe könnten errichtet werden, sind allerdings unter den derzeitigen Rahmenbedingungen (->EEG) wirtschaftlich nicht umsetzbar.

Ansprechpartner: Thomas Winkelmann
Telefon: 036693/230944
WWW: zur Website des Projektes
Projektzeitraum: 01.09.12 - 01.07.15
Kategorien:Betroffene Wertschöpfungskette:
  • Biogas
  • Biokraftstoffe
  • Festbrennstoffe
Ebene des Stoffstroms:
  • Anlagenbezogene Massnahme
  • Wärmemassnahme
  • (flexible) Stromerzeugung & Vermarktung