BioenergieFachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V.

 

Projekt 2009 - 2012: Detail

Projekt: Modellregion zur nachhaltigen Entwicklung von Kurzumtriebsplantagen (KUP)

Bundesland: Hessen
Region: Bioenergieregion Mittelhessen
Ansprechpartner: Stefan Scupin
Adresse:

Klimaschutz- undf Energieagentur Mittelhessen
Ludwig-Rinn-Str. 14-16
35452 Heuchelheim

Telefon: 0641 96985-10
Fax: 0641 96985-28
WWW: zur Website des Projektes
Beschreibung: Die Initiative Bioenergie-Region Mittelhessen hat sich mit diesem Projekt zum Ziel gesetzt, eine regionale Wertschöpfungskette KUP – Holzhackschnitzel zu entwickeln und die damit verbundenen Wertschöpfungs­partnerschaften aufzubauen.   Auf „Kurzumtriebsplantagen“ (KUP) werden schnell wachsende Bäume oder Sträucher mit hohem Stockausschlagvermögen und kurzer Umtriebszeit anpflanzt, um Energieholz zu gewinnen. Das Holz wird zu Holzhackschnitzeln oder Holzpellets verarbeitet und dient vor allem der Wärmeerzeugung.   Dies könnte sich gerade für die auf Milchwirtschaft ausgerichteten Landwirte des Vogelsberges, die in besonderem Maße unter den Folgen des Strukturwandels leiden, eine Möglichkeit bieten, am schnell wachsenden und wirtschaftlich stabilen Markt der erneuerbaren Energien zu partizipieren.   Bislang existieren solche Plantagen in Deutschland nur zu Versuchszwecken, aber nicht unter wirtschaftlichen Rahmenbedingungen.   Ein mögliches Partnerschaftsmodell entwickelt sich derzeit durch die Kooperation von Landwirten als Energieholzproduzenten, mit privatwirtschaftlich betriebenen Biomassehöfen, zur Aufarbeitung und Konfektionierung des Brennstoffs und einem regionalen Energieversorger, der entsprechendes Energieholz im Rahmen des bereits an einigen Standorten etablierten kommunalen Wärmecontractings verwertet.   Eine solche Initiative hat auch über die Bioenergie-Region Mittelhessen hinaus Modellcharakter.   Wichtiges Ziel der mittelhessischen Initiative ist es, den Partnern dieser Wertschöpfungskette die Möglichkeit zu bieten, grundlegende praktische Erfahrungen zu sammeln, gleichzeitig aber kein großes finanzielles Risiko einzugehen. Die beteiligten Landwirte sollen daher zunächst auf kleinen Flächeneinheiten und damit begrenzten Produktionsmengen Praxiserfahrung sammeln, was durch das Prinzip der Beimischung der produzierten Substratmengen in die bereits etablierte regionale Holzhackschnitzel-Wertschöpfungskette für alle Beteiligten weitgehend risikoarm erfolgen kann. Eine sukzessive Ausweitung der Produktion ist dann bei entsprechend positiven Erfahrungen möglich.   Das Modell zielt auch auf die Entwicklung und Etablierung von Nachhaltigkeitskriterien beim regionalen Ausbau von Kurzumtriebsplantagen. Modelluntersuchungen zeigen schon jetzt, dass Kurzumtriebsplantagen gegenüber einjährigen Agrarkulturen auch unter Umweltschutzaspekten Vorteile bieten können. So weisen KUP eine deutlich längerer Bodenruhe und Bodenbedeckung auf als z.B. der Anbau von „Energiemais“.    
Projektzeitraum: 01.09.09 - 30.06.12
Kategorie:
  • Bildung- und Wissenstransfer
  • Biomasse-Bereitstellung
  • Netzwerke
  • Regionale Wertschöpfung
  • Vorzeigeprojekt