BioenergieFachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V.

 

Projekt 2009 - 2012: Detail

Projekt: Netzwerkaufbau am Beispiel der Einbindung der Ludwigsfelder Ortsteile

Bundesland: Brandenburg und Berlin
Region: Bioenergie-Region Ludwigsfelde plus+
Ansprechpartner: Ass. jur. Iris Feldmann, Projektleiterin
Adresse:

ARGE Bioenergie-Region Ludwigsfelde

Potsdamer Str. 31

14974 Ludwigsfelde

Telefon: 03377-388-105
Fax: 03377-388-180
WWW: zur Website des Projektes
Beschreibung:Ein nachhaltiger Einsatz von Bioenergie soll in der Region gewährleistet werden, indem die Akzeptanz von Bioenergie in der Region gezielt gefördert wird. Dabei wird eine partizipative Planung, wie sie sich in erfolgreichen dezentralen ähnlichen Projekten bewährt hat, als durchgängiges Prinzip eingesetzt. Um dieses Ziel zu erreichen, sind im Bereich des Netzwerkaus- und aufbaus u.a  folgende Aktivitäten erfolgt: In den ersten zwei Quartalen der Projektlaufzeit wurde eine Informationskampagne gestartet, die allen relevanten Akteuren und der Bevölkerung der Region Gelegenheit gibt, sich im Detail über die bereits angedachten Projekte und Wertschöpfungsketten zur Bioenergienutzung zu informieren und das eigene Engagement, eigene Ideen und Bedenken einzubringen. Über persönliche Ansprachen und Informationsbriefe wurden alle wesentlichen regionalen Entscheidungsträger und Multiplikatoren informiert. Zudem wurden Presseberichte veröffentlicht und Informationsveranstaltungen durchgeführt. Allen Akteuren wurden wiederholt zur Unterstützung des Projektes eingeladen und die Gelegenheiten gegeben, Rückfragen an das Projektmanagement zu stellen. Zur Einbindung der Ludwigsfelder Ortsteile wurden die Ortsvorsteher der Dörfer persönlich durch den ehemaligen Bürgermeister zu einem Informations- und Diskussionsabend eingeladen. Es wurde über den aktuellen Projektstand informiert und das Vorhaben fand breiten Zuspruch unter den Beteiligten. Auf Seiten der Ortsvorsteher und des Projektteams wurden konkrete Informationsbedarfe formuliert, Anregungen zu Rohstoffquellen und erste Ideen zur Installation technischer Maßnahmen erörtert, Ideen zur Gewinnung weiterer Multiplikatoren sowie der Beteiligung an Veranstaltungen in den Ortsteilen wurden entwickelt und ausgetauscht. Im Anschluss an den Informationsabend wurde der Informationsbedarf verschiedener Ortsvorsteher aufgegriffen, Einblicke in ein konkretes Praxisprojekt zu bekommen, dass sich mit der Wärme- und Stromversorgung aus Bioenergie befasst. Als Thema wurde „Bioenergiedorf im Erfahrungsaustausch: Schritte zur Wärmeversorgung einzelner Haushalte durch ein bioenergetisch betriebenes Nahwärmenetz“ gewählt und eine Besuchsreise organisiert. Die energieautarke Gemeinde Feldheim bei Treuenbrietzen liegt eine Autostunde von Ludwigsfelde entfernt. Etwa 250 Einwohner versorgen sich in Kooperation mit der Energiequelle GmbH und einer Agrargenossenschaft mit eigenem Strom aus Wind- und Solarenergie und Wärme aus einem biogasbetriebenen Nahwärmenetz. Hierzu wurde eigens ein Unternehmen gegründet. Bei der Führung vor Ort wurde das Nahwärmenetz des Dorfes erörtert und die Hausübergabestation und die Biogasanlage begutachtet. Bei der Diskussion mit einem Anwohner und Vorsitzenden der Agrargenossenschaft Feldheim sowie einem Planer von Biogasanlagen der Energiequelle GmbH wurden technische Details, Aspekte des Pflanzenanbaus und der Beteiligung der Dorfbewohner diskutiert. Für die Folgeentwicklung der Kooperation mit den Ortsvorstehern sind weitere bilaterale Gespräche und Planungstreffen geplant. Als Ergebnis dieser Kampagne darf die Multiplikatortätigkeit einzelner Ortsvorsteher und die Bildung einer Beteiligungsstruktur für einzelne Umsetzungsprojekte erwartet werden, welche Voraussetzung für eine konsensorientierte Umstellung der Region auf Bioenergie ist.
Kategorie:
  • Bildung- und Wissenstransfer
  • Netzwerke
  • Öffentlichkeitsarbeit