Projekt 2009 - 2012: Detail
Projekt: PROGRASS - Erhalt von Naturschutzgrünland durch eine dezentrale energetische Verwertung
Bundesland: | Hessen |
Region: | Bioenergieregion Mittelhessen |
Ansprechpartner: | Lorenz Kock |
Adresse: | Amt für den ländlichen Raum |
Telefon: | +49 06641 977 3521 |
Fax: | +49 06641 977 5026 |
WWW: | zur Website des Projektes |
weitere WWW: | www.prograss.eu |
Beschreibung: | Integrierte Festbrennstoff- und Biogasproduktion aus Biomasse PROGRASS ist für stark lignin- und zellulosehaltige Biomassen extensiven Grünlands besonders geeignet.Für die Demonstration der europaweiten Anwendbarkeit dieser Technik auf naturschutzfachlich besonders wertvollen NATURA 2000-Grünland-Habitaten, wird eine mobile Bioenergieanlage an drei verschiedenen Standorten (Deutschland, Wales, Estland) eingesetzt. Untersuchungsschwerpunkte sind sozio-ökonomische und betriebswirtschaftliche Aspekte als auch die Nachhaltigkeit in Bezug auf die Erhaltung der botanischen Vielfalt, klimarelevante Einsparpotenziale und die Stärkung regionaler Stoff- und Wertkreisläufe in abgelegenen, wirtschaftlich benachteiligten Regionen.Das technische (IFBB-Konzept), entwickelt von Prof. Scheffer, Universität Kassel - zielt auf eine gesteigerte Energieeffizienz bei der Nutzung feucht konservierter Biomassen (Silagen) ab. Das Grundprinzip besteht in der Trennung der Silage in eine flüssige und eine feste Phase. Der gewonnene Presssaft wird in eine Biogasanlage eingespeist. Das entstandene Biogas wird in einer Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlage (KWK-Anlage) in Strom und Wärme umgewandelt. Der Presskuchen wird mittels der gewonnenen Wärme zu einem Festbrennstoff mit ähnlichen Eigenschaften wie Holzpellets, getrocknet.Die technischen Vorteile dieses Prozesses sind:Verbesserte Vergärung durch flexible Konditionierung der Biomasse (Silierung, Maischprozess und Trennung von Fest- und Flüssigphase durch Abpressen)Effiziente, ganzjährige Nutzung der Abwärme für die Trocknung des PresskuchensVerbesserte Brennstoffeigenschaften des Presskuchens durch geringeren Mineralgehalt und entsprechend geringere Auflagen für die RauchgasreinigungReduziertes Reststoff-Transportvolumen durch die Trocknung des PresskuchensVerringerte Aschenbildung und geringerer Verbrauch an DeponievolumenEffizientes Nährstoffmanagement durch Rückführung der Gärresteaktueller Stand: erste Phase Probebetrieb im Vogelsberg bis Juli 2010; Transport der Anlage in die beteiligten Partnerländer Wales und Estlandweitere Schritte:- Untersuchung zu standortgerechter Bewirtschaftung von Flächen und Erhalt des Landschaftsbildes- Langfristige Zielsetzung: ein Flächenpotenzial von 5.000 ha aus dem Naturschutzgroßprojekt Vogelsberg (Natura 2000) in die Bewirtschaftung zu integrieren. Finanzierung der Landschaftspflegemaßnahmen über den Handel mit dem erzeugten Regelbrennstoff. Verwendung des entstehenden Flüssiganteils als Dünger. |
Projektzeitraum: | 09.03.10 - 30.06.12 |
Kategorie: |
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