BioenergieFachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V.

 

Projekt 2009 - 2012: Detail

Projekt: Nutzung der Vergasungstechnologie Agnion im dezentralen ländlichen Raum

Bundesland: Bayern
Region: Bioenergie-Region Achental
Ansprechpartner: Herr Wolfgang Wimmer
Adresse:

Biomassehof Achental GmbH & Co.KG Eichelreuth 20 83224 Grassau

Telefon: 08641/6941430
Fax: 08641/69414329
WWW: zur Website des Projektes
Beschreibung:Der Holzvergaser Agnion – eine dezentrale Holzhackschnitzel-Vergasungsanlage mit Kraft-Wärmekopplung 1. Das Produkt der Bioenergie-Region Achental und des Biomassehofs Achental Das vorrangige Arbeitsfeld des Biomassehofs ist die kosteneffiziente und regionale Produktion von Premium-Hackschnitzeln. Hierbei wird im Rahmen der gesamten Produkterzeugung von der Auswahl des Restholzes im Wald über Zerkleinerung, Siebung, Trocknung und Lagerung auf größtmögliche Kostenminimierung und Qualitätssicherung geachtet. Durch die hohe Qualität, Homogenität und Trockenheit sind diese Hackschnitzel auch für kleine und dezentrale Anlagen verwendbar. 2. Das Produkt der Firma Agnion Für die energetische Nutzung biogener Feststoffe können die Verfahren Verbrennung, Vergasung und Pyrolyse, die sich in der Stöchiometrie des Oxidationsmittels unterscheiden, eingesetzt werden. Im Gegensatz zur herkömmlichen Verbrennung weist die Vergasung eine höhere Wertschöpfung auf, da das Produkt direkt energetisch, beispielsweise in Gasturbinen oder Verbrennungsmotoren, genutzt werden kann. Im Rahmen der Anwendung auf dem Biomassehof Achental finden allothermische Vergasungsprozesse ihre Anwendung. Die Zuführung der benötigten thermischen Energie erfolgt hier von außen, durch geringe Wärmezuleitung vom Nahwärmekraftwerk. Alle allothermischen Vergasungsprozesse kennen jedoch das Problem der ausreichenden Wärmeübertragung. Nur eine ausreichende Wärmeübertragung ermöglicht die Produktion von hochwertigem Synthesegas, welches zu einer effizienten energetischen Verwertung oder zur Treibstoffproduktion geeignet ist. Die Wärmeübertragung über „Heatpipes“ wurde im Rahmen von Forschungsprojekten an der TU eingehend untersucht. Die Firma Agnion hat den „Heatpipe – Reformer“ erstmalig zur Serienreife entwickelt. Folgende Weiterentwicklungen gegenüber dem Stand der Technik konnten erzielt werden: • Die druckaufgeladene Erzeugung heizwertreicher Gase. • Ein flexibles Brennstoffband hinsichtlich der Brennstofffeuchte. • Ein Betrieb ohne Beaufsichtigung. • Eine Effizienzsteigerung durch innovative Prozessführung. • Eine Möglichkeit der Methanisierung des Synthesegases. 3. Die gemeinsame Innovation Die in einer Machbarkeitsstudie untersuchte Anlage zur Gewinnung von Synthesegas aus regionalen Premium-Hackschnitzeln ist in dieser Weise in Europa noch nicht realisiert worden. Sie stellt einen Meilenstein auf dem Weg zu innovativen, dezentralen und gut eingebetteten Bioenergie-Projekten dar. Dadurch ist die Pilotanlage eine konsequente und direkte Weiterentwicklung der agnion Technologie nach der Entwicklung des Prototyps und ein weiterer Meilenstein der Innovation auf dem Biomassehof Achental. Die Vergasungstechnologie soll in der Demonstrationsanlage erstmalig in einer repräsentativen ländlichen Umgebung realisiert werden. Dabei wird der Vergaser nur mit regional erzeugten Premium – Holzhackschnitzeln betrieben, die anfallende Wärme wird effektiv zur Trocknung der Biomasse genutzt. Die Verwertungsmöglichkeiten bestehen praktisch überall im ländlichen Raum und ermöglichen daher eine breite Replikationsfähigkeit des Konzepts.
Kategorie:
  • Bildung- und Wissenstransfer
  • Bio-Kraftstoffe
  • Biogas
  • Innovative technische Ansätze
  • Regionale Wertschöpfung
  • Studien
  • Vorzeigeprojekt