BioenergieFachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V.

 

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Biogas duch Trockenvergärung

Neue FNR-Veröffentlichung verdeutlicht den enormen Forschungsbedarf

Im Februar dieses Jahres traf sich auf Initiative der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR) eine Expertenrunde, die die Perspektiven sowie den Forschungs- und Entwicklungsbedarf der Trockenfermentation zur Biogasgewinnung diskutierte. Dabei wurde deutlich, dass dieses Verfahren langfristig eine erfolgversprechende Alternative zur Nassvergärung sein kann. Derzeit liegt jedoch keine standardisierte und marktfähige Technik vor. Konkrete Fakten können Interessierte in der Schriftenreihe "Gülzower Fachgespräche", Band 23 nachlesen.

 

Besonders im Hinblick auf die Verabschiedung der Neufassung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) erhoffen sich viele potenzielle Biogasanlagen-Betreiber bessere Vergütungen durch dieses Verfahren. Immerhin fällt die Trockenfermentation unter den Innovationsbonus, der sich mit 2 Cent/kWh zusätzlich in der Geldbörse niederschlägt. Die Experten raten jedoch zur Zurückhaltung. Das Verfahren gilt momentan als wenig erforscht und damit Risiko behaftet. Grundlegender Forschungsbedarf besteht sowohl bei der verfahrenstechnischen Umsetzung als auch bei der einzusetzenden Messtechnik, die konkrete Aussagen über das Substrat erlaubt.

 

Die FNR wird diesen Handlungsbedarf unterstützen, so dass mittelfristig konkrete Aussagen zur Trockenvergärung möglich sind.

 

Die Publikation "Trockenfermentation - Evaluierung des Forschungs- und Entwicklungsbedarfs" ist als Band 23 in der Reihe "Gülzower Fachgespräche" erschienen und kann über www.bio-energie.de kostenlos bestellt werden.

 

Nr. 345