BioenergieFachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V.

 

Projekt 2012 - 2015: Detail

Projekt: Errichtung von Biomassehöfen

Region: BioEnergieDialog Oberberg“RheinErft“Westerwald-Sieg
Beschreibung:

In allen drei Teilregionen konnten die Logistikketten insbesondere für das Energieholz ausgebaut werden. So wurde die regionale Wertschöpfung in diesen Bereichen deutlich erhöht und die Rolle des Energieholzmarktes auf lokaler Ebene gestärkt. Mengen und Qualitäten in der Energieholzproduktion konnten gesteigert werden und die Abnahme wurde durch Anlagenzubau gesichert.

Energieholzlogistikzentren, sogenannte Biomassehöfe stellen gerade in Regionen mit einem hohen Anteil an Kleinprivatwald einen entscheidenden Faktor für die ökonomisch rentabele Erschließung der Energieholzpotenziale da. Sie sind der Schlüssel zur effizienten Produktion qualitativ hochwertiger Holzbrennstoffe und ermöglichen eine Bündelung der Resourcen. Der BioEnergieDialog unterstützt den dezentralen flächendeckenden Auf- und Ausbau von Biomassehöfen, um eine sichere und nachhaltige Belieferung der gesamten Bioenergieregion zu gewährleisten.

Der Ausbau der dezentralen Biomassehöfe zur nachhaltigen Versorgung regionaler Wärmeerzeugung mit passgenauen Qualitäten von Holzenergieprodukten wurde nachdrücklich vorangetrieben und die unternehmerischen Initiativen unterstützt. 3 Betriebe in Oberberg haben daraufhin in ihre dezentralen Logistikstandorte reichlich investiert und hochmoderne Hacker, Trocknungs- und Siebanlagen angeschafft sowie sich mit ihren Betriebsabläufen Zertifizierungsverfahren unterzogen. Regionale Erzeugung und Nutzung des Rohstoffes Holz kann so auf kurzem Wege und mit einer effizienten Wärmeausbeute erreicht werden!

Wichtige Impulse dafür lieferte der Erfahrungsaustausch der Unternehmer in Workshops und auf Fachtagungen. Auch die Fachpresse berichtete ausführlich über diese Aktivitäten (vgl. Newsletter Bioenergie-Regionen 02/2014 Thema: Biomasselogistik und Artikel in Top Agrar, Dezember 2014: „Biomassehof veredelt Hackschnitzel“).

Im RheinErft -Kreis ist nur ein Waldanteil von 11 % zu verzeichnen. Es gibt daher in der Region lediglich eine Forstbetriebsgemeinschaft. Es wurden mehrere Gespräche mit den regionalen Akteuren über die Thematik der Restholznutzung und die Holzmobilisierung im Privatwald geführt. Auch in RheinErft liegen die Probleme bei der Erschließung der Potentiale in der Kleinparzellierung. Die örtliche FBG hat die Absicht erklärt, in Zukunft diese Probleme und somit die Mobilisierung dieser Potentiale anzugehen. Unterstützend wird dabei das Regionalforstamt Rhein-Sieg-Erft den Prozess begleiten. Dabei soll der Dialog mit Oberberg und Westerwald-Sieg fortgeführt werden.

Auch in der Drillingsregion Westerwald-Sieg wurde nach dem Erfahrungsaustausch die Errichtung von Biomassehöfen eingeleitet. Mit der Durchführung einer langfristigen Sammelausschreibung für alle kreiseigenen Holzhackschnitzelanlagen wurde die Planbarkeit für regionale Lieferanten erhöhz und Sicherheit für Investitionen in die regionale Holzlogistikstruktur geschaffen. Die Kreisverwaltung Altenkirchen konnte zudem einen idealen Standort für einen Biomassehof identifizieren. Die entsprechenden Akteure zeigen Interesse, allerdings steht eine Umsetzung noch nicht unmittelbar bevor. Langfristig kann darüber jedoch die gesamte Wertschöpfungskette des Energieholzes in der Region abgedeckt werden!

Ansprechpartner: Regina Schulte
Telefon: 02261 814 144
WWW: zur Website des Projektes
Projektzeitraum: 01.08.12 - 31.10.15
Kategorien:Betroffene Wertschöpfungskette:
  • Festbrennstoffe
Ebene des Stoffstroms:
  • Biomassebereitstellung
  • logistik_und_vermarktung
  • Wärmemassnahme
Weitere Kategorien:
  • Bildung & Wissenstransfer
  • Öffentlichkeitsarbeit & Kommunikation
  • Netzwerke / Organisation