BioenergieFachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V.

 

Projekt 2012 - 2015: Detail

Projekt: Energieautarke Kläranlage

Region: Bioenergie-Region Ludwigsfelde plus+
Beschreibung:

Kläranlagen können einen Teil ihrer benötigten Energie durch eine Klärgasanlage selbst produzieren. Grundsätzliche Fragen der Kombination mit anderen Bioenergieträgern oder einer Vernetzung untereinander galt es im Projekt Bioenergie-Region Ludwigsfelde Plus+ auf kommunaler Ebene zu beantworten. Es wurde geprüft, ob eine Gewinnung und energetische Verwertung von Klärgas (beispielsweise in einem zweistufigen Verfahren mit Ammonium-Rückgewinnung) unter Berücksichtigung der regionalen Besonderheiten möglich ist. Dabei sollte auch untersucht werden, ob Klärschlamm als Co-Substrat bei der Vergärung mit anderen Substraten aktuell technisch und wirtschaftlich sinnvoll darstellbar ist. Die Produktion von hochwertigem Dünger könnte als möglicher positiver Nebeneffekt zu verzeichnen sein.

Im Januar 2014 sind die Belebtschlämme gemäß VDI 4630 der Kläranlagen Ludwigsfelde, Trebbin, Zossen und Glau untersucht worden. Es erfolgte unter Mitwirkung des Wasserver- und Abwasserentsorgungs Zweckverbandes (WARL) eine Auswertung der Gärversuche und eine erste noch nicht verifizierte Abschätzung eines möglichen Gasertrages. Weitere Untersuchungen sind beabsichtigt, um zu einer sichereren Einschätzung zu gelangen. Unter Einbeziehung auch dieser Ergebnisse soll die Betriebsoptimierung geprüft werden.

Es ist weiterhin offen, ob eine energieautarke Kläranlage in der Bioenergie-Region Ludwigsfelde Plus+ realisiert werden kann. Ein entscheidender Grund hierfür ist die Diskussion zur Einführung einer Umlage bei Eigenstromnutzung. Diese führt zu einer starken Verunsicherung der regional entscheidungsbefugten Akteure.

Ansprechpartner: Iris Feldmann, Hans-Reiner Aethner
Telefon: 03378 8606 63
WWW: zur Website des Projektes
Projektzeitraum: 01.09.12
Kategorien:Betroffene Wertschöpfungskette:
  • Biogas
Ebene des Stoffstroms:
  • Anlagenbezogene Massnahme