BioenergieFachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V.

 

Projekt 2012 - 2015: Detail

Projekt: Managementsystem energetische Heckennutzung

Region: Bioenergie-Region Ludwigsfelde plus+
Beschreibung:

Die Region ist durch Windschutzhecken geprägt, welche einen hohen Anteil an brüchigen bzw. altersschwachen Pappeln aufweisen. Unter landschaftsökologischen, pflegerischen und ökonomischen Gesichtspunkten sollte die energetische Verwendung optimiert werden. Hilfreich dabei ist die Wissensbasis aus dem Projekt „Dendrovita“. Das Regionalmanagement hat Gespräche mit verschiedenen Netzwerkpartnern geführt, um ein Managementsystem zu  initiieren. Ziel der Gespräche war es, eine Versuchsfläche zu ermitteln, an Hand derer eine Erprobung des Systems betrachtet werden kann. Um ein Heckenmanagement ökologisch und ökonomisch sinnvoll durchführen zu können, müssen jedoch eine Vielzahl von Privateigentümern ermittelt und eingebunden werden. Dies ist mit einem Personaleinsatz verbunden, der sich für die Netzwerkpartner bisher nicht wirtschaftlich darstellen lässt.

Da die energetische Verwendung von Landschaftspflegematerial im Interesse des Landes Brandenburg liegt, hat das Ministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg Bosch & Partner GmbH in Kooperation mit BioenergieBeratungBornim GmbH mit der Studie „Landschaftspflegematerial im Land Brandenburg - Potenzialermittlung und Möglichkeiten der energetischen Verwertung“ beauftragt, aus deren Ergebnissen sich weitere Optionen für die Bioenergie-Region Ludwigsfelde Plus+ ableiten lassen könnten. Es sollen die Nutzungspotenziale bis 2030 auf der Grundlage einer qualifizierten landesweiten Erfassung der nutzbaren Biomassepotenziale aus der Landschaft sowie der Möglichkeiten der energetischen Verwertung des Landschaftspflegematerials in Brandenburg ermittelt werden. Im Ergebnis werden Empfehlungen für eine verstärkte energetische Nutzung von Landschaftspflegematerial im Land Brandenburg abgeleitet. Diese sollen Musterlösungen im Kontext der Möglichkeiten und Grenzen beinhalten und potenziell geeignete Standorte sowie Anlagenkonstellationen aufzeigen. Die Studie ist bisher noch unveröffentlicht.

Darüber hinaus hat die Bioenergie-Region die Firma RegioFUTUR im ersten Halbjahr 2013 beauftragt,  im Rahmen einer Studie die „Potenziale und Möglichkeiten der energetischen Verwertung von kommunalem Begleitgrün (Grünschnitt, Laub, Holz)“[1] in der Bioenergie-Region Ludwigsfelde Plus+ zu untersuchen. Die Studie gibt einen Überblick über die Potenziale und die Verwertung kommunalen Begleitgrüns in Ludwigsfelde und den fünf Zwillingskommunen zum Zeitpunkt der Untersuchung. Technische und organisatorische Möglichkeiten der energetischen Verwertung der vorhandenen Materialien werden aufgezeigt sowie an rechtlichen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen gemessen. Des Weiteren wird das ermittelte energetische Potenzial mit dem Bedarf von bestehenden oder wirtschaftlich zu errichtenden Anlagen in der Region abgeglichen. Den Schwerpunkt der Studie bildet die Verknüpfung von vorhandenen Verwertungsanlagen mit Anbietern von Erfassungs-, Sammlungs- und Aufbereitungstechnik in der Region. Ein zweiter zentraler Aspekt ist die Einschätzung der organisatorischen Machbarkeit verschiedener Optionen sowie der Handlungsbereitschaft der Kommunen. Die ermittelten Potenziale werden zukünftig in das von der TU Berlin entwickelte GIS-basierte Biomasseerfassungssystem eingearbeitet, das bei der Stadtverwaltung Ludwigsfelde eingerichtet werden wird. Interessante weiterführende Informationen zum Thema bietet die Broschüre „Ökologisch sinnvolle Verwertung von Bioabfällen – Anregungen für kommunale Entscheidungsträger“ des Umweltbundesamtes [2].

[1] C. Rohrbacher (2013). Potentiale und Möglichkeiten der energetischen Verwertung von kommunalem Begleitgrün (Grünschnitt, Laub, Holz) in der Bioenergie-Region Ludwigsfelde Plus+. Firma RegioFUTUR, im Auftrag der ARGE Bioenergie-Region Ludwigsfelde.

[2] M. Kern, T. Raussen, T. Graven, C.-G. Bergs & T. Hermann (2012). Ökologisch sinnvolle Verwertung von Bioabfällen. Anregung für kommunale Entscheidungsträger. Bundesministerium für Umwelt und Naturschutz und Reaktorsicherheit (Hg.).

Ansprechpartner: Iris Feldmann
Telefon: 03378860663
WWW: zur Website des Projektes
Projektzeitraum: 01.09.12
Kategorien:Betroffene Wertschöpfungskette:
  • Festbrennstoffe
Ebene des Stoffstroms:
  • Biomassebereitstellung